Lost Creature - Impfen...Schutz oder Krankgeimpft???
 

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Die herrschenden Impfpläne sind das Resultat von Geschäftemacherei sowie Ignoranz und Desinteresse.

 
Geben jährliche Wiederholungen nicht doch besseren Schutz?

 

 Nein, nicht einmal das ist der Fall. In Untersuchungen wurde gezeigt: Die Auffrischungen bringen keinen zusätzlichen Schutz. Die Antikörpertiter steigen gar nicht signifikant an, wenn nachgeimpft wird – die vorhandenen Antikörper stürzen sich auf die Antigene im Impfstoff und machen sie unschädlich, neue Antikörper werden kaum gebildet. Es bleibt praktisch alles beim alten.

 

 

 

 Schaden jährliche Auffrischimpfungen?

 Das ist der kritische Punkt: Die dauernde Impferei ist nicht nur medizinisch unnötig, sie kann auch schaden. Bei uns streiten das allerdings viele Tierärzte einfach ab.

 

Jährliche Impfungen gegen Katzenseuche, -schnupfen usw. waren nie wissenschaftlich begründet. Das hat nun auch der Bundesverband Praktizierender Tierärzte zur Kenntnis genommen, der neue „Impfempfehlungen für die Kleintierpraxis“ herausgegeben hat. Gegen Seuche soll demnach alle drei Jahre, gegen Schnupfen alle zwei Jahre nachgeimpft werden. Das ist zwar ein gewisser Fortschritt, aber immer noch willkürlich. Und so mancher Tierarzt verschickt nach wie vor die Erinnerungskarten zur jährlichen Nachimpfung.

 

 

Unnötig häufige Impfungen sind bei Katzen noch heikler als bei Hunden. Denn Katzen können durch Impfungen an Krebs erkranken, und zwar an impfbedingten Fibrosarkomen. Das sind bösartige Tumore an der Impfstelle, die oft den Tod des Tieres zur Folge haben, selbst wenn die Geschwulst ein- oder mehrmals operativ entfernt wurde: Diese Tumore wachsen leider häufig nach.

 


 

Impfstoffe für Katzen

 

Katzenimpfstoffe gibt es in allen möglichen Variationen, vom Einzelimpfstoff gegen Katzenseuche oder die feline Leukämievirusinfektion (FeLV) bis hin zu den Kombi-Produkten gegen Seuche, Schnupfen, Chlamydien und FeLV. Anders als bei Hundeimpfstoffen liegen manche Katzenimpfstoffe als Lebendimpfstoffe oder als Totimpfstoffe vor. Fast alle Totimpfstoffe enthalten Adjuvantien, also chemische Zusatzstoffe zur Verstärkung der Immunreaktion auf die Impfung, und zwar meistens ein Aluminiumsalz. Weil Adjuvantien als Mitverursacher der Impfsarkome gelten, sollten Katzenhalter adjuvansfreie Lebendimpfstoffe geben lassen. Inzwischen gibt es am deutschen Markt für nahezu alle Katzenimpfstoffe adjuvansfreie Produkte, also Impfstoffe gegen Seuche, Schnupfen und FeLV, die keine Adjuvantien enthalten. Die Ausnahme sind Tollwutimpfstoffe: Alle Haustiertollwutimpfstoffe enthalten ein Aluminiumsalz als Adjuvans und darüber hinaus als Konservierungsmittel Thiomersal, eine hochgiftige Quecksilberverbindung.

 


 

Die wichtigste Impfung für die Katze: Seuche

 


 

Alle Katzen, auch Wohnungskatzen, sollten gegen Katzenseuche (Panleukopenie, felines Parvovirus = FPV) geimpft sein. Nach der Grundimmunisierung (wiederholte Impfung im Welpenalter) hält der Schutz wahrscheinlich lebenslang. Ausgewachsene Katzen, ob geimpft oder nicht, erkranken nur unter besonders ungünstigen Umständen an Seuche (sehr hohe Erregerdosis und/oder Immunschwäche).

 


 

Schnupfenimpfung

 

Die Haupterreger von Katzenschnupfen sind Herpesviren (felines Herpesvirus, FHV, auch felines Rhinotracheitisvirus genannt) und Caliciviren (felines Calicivirus, FCV). Die Impfstoffe, egal ob Lebend- oder Totimpfstoffe, verleihen keinen Schutz gegen die Infektion, sie können allenfalls die Krankheitssymptome lindern.

 

Caliciviren sind mutationsfreudig und treten in vielen verschiedenen Varianten auf – und gegen viele davon bieten die meisten heutigen Impfstoffe nicht einmal mehr partiellen Schutz. In den USA, in England und vermutlich auch in Deutschland treten seit Ende der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts neuartige, hochgefährliche Caliciviren auf, die vor allem ausgewachsene Tiere dahinraffen. Die Impfung schützt dagegen nicht. Die neuen Caliciviren wurden nicht aus den USA zu uns „eingeschleppt“, wie manchmal behauptet wird. Es handelt sich vielmehr um Virusstämme, die sich lokal in Katzengruppen gebildet haben, in der Regel in Tierheimen. Anders als die herkömmlichen Calicivirustypen können die hochvirulenten Calicistämme durch Menschen (an Händen, Kleidung, Schuhen usw.) weiterverbreitet werden. Bisher sind Ausbrüche dieser neuen Calicivirustypen nur sehr selten vorgekommen. Man braucht also keine Sorge zu haben, wenn man eine Tierheimkatze aufnimmt – daß sie gefährliche Caliciviren mitbringen könnte, ist sehr, sehr unwahrscheinlich.

 

Schutzdauer der Schnupfenimpfung: Auch bei den Schnupfenimpfungen verschwindet der – begrenzte – Schutz nicht schlagartig nach einem Jahr. In Studien wurde gezeigt, daß Impfantikörper noch 7,5 Jahre nach der Grundimmunisierung bestehen können und daß bei Erregerkontakt eine anamnestische Immunantwort eintritt – die Immungedächtniszellen treten in Aktion. Bei Katzen in normaler Privathaltung sind Nachimpfungen verzichtbar. Bei Risikogruppen (etwa im Tierheim) ist die Frage, ob häufige Impfungen etwas bringen. Wichtiger ist es, auf die Hygiene zu achten und die Tiere vor Streß zu bewahren. Schnupfen ist eine typische Streßerkrankung.

 

Umstritten ist die Impfung gegen Bordetella bronchiseptica, einen bakteriellen Erreger von Atemwegserkrankungen. Sie ist bei Katzen in normaler Privathaltung verzichtbar. Es ist fraglich, ob sie in Tierheimen oder Zuchten einen Nutzen hat.

 


 

Felines Leukämievirus (FeLV, "Leukose")

 

Katzen haben eine gute altersabhängige natürliche Immunität gegen die Infektion mit dem felinen Leukämievirus. Die Impfung gegen „Leukose“ kann bei Katzenwelpen oder Jungtieren sinnvoll sein, wenn sie draußen Kontakt mit infizierten Artgenossen haben können. (Leben Katzen, ob jung oder alt, ständig mit FeLV-infizierten Artgenossen eng zusammen, so ist auch durch regelmäßig wiederholte Impfung nicht garantiert, daß sie virusfrei bleiben.) Die Schutzwirkung der verschiedenen Impfstoffe ist sehr unterschiedlich. Neuzugänge in Katzengruppen sollten auf den Erreger getestet sein. Vorsicht: Testergebnisse sind oft falsch-positiv, daher sollte man bei einem positiven Ergebnis auf jeden Fall noch einmal mit einer anderen Methode testen lassen.

 

FeLV-Impfstoffe mit Adjuvantien verursachen zusammen mit Tollwutimpfstoffen die meisten Impfsarkome. Wenn man gegen FeLV impfen oder nachimpfen lassen möchte, dann sollte man möglichst den adjuvansfreien FeLV-Impfstoff (Purevax) geben lassen.

 


 

Impfungen, die wenig bis gar nichts bringen

 

Chlamydien (Chlamydophila felis) sind Bakterien, die bei Katzen vor allem Augenentzündungen verursachen können. In vielen Seuche-Schnupfen- oder Seuche-Schnupfen-FeLV-Kombinationen ist ein Impfstoff gegen Chlamydien enthalten. Die Schutzwirkung ist notorisch schlecht, zudem bergen die Impfstoffe ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen.

 

 
FIP, die Feline Infektiöse Peritonitis, wird durch relativ harmlose Coronaviren verursacht, wenn sie im einzelnen infizierten Tier mutieren. Viele Katzen infizieren sich im frühen Lebensalter mit Coronaviren, ohne daß sie jemals an FIP erkranken. Namhafte Wissenschaftler lehnen den FIP-Impfstoff ab, weil er gar nicht vor FIP schützt, einige halten ihn sogar für riskant. Er könne den Krankheitsausbruch sogar fördern. Bei einer deutschen Studie unter tierheim-ähnlichen Bedingungen erkrankten von 20 FIP-geimpften Kätzchen zwölf an FIP, von 20 nicht FIP-geimpften Kätzchen nur zehn.

 


 

Tollwut

 

Deutschland ist 2008 offiziell für tollwutfrei erklärt worden, das heißt, es gibt keine Fuchstollwut mehr. Daher bestehen auch keine Tollwutbezirke mehr, auch wenn die gelben Schilder vielerorts noch hängen. Vereinzelt tritt jedoch Fledermaustollwut auf. Katzen sind für diesen Tollwutvirustyp anfällig, sie können an Fledermaustollwut erkranken. (Bisher ist das in Deutschland jedoch noch nie der Fall gewesen; Stand März 2009.) Daher kann es sinnvoll sein, Katzen gegen Tollwut impfen zu lassen, wenn sie mit Fledermäusen in Kontakt kommen können. Dabei sollte man auf jeden Fall denjenigen Tollwutimpfstoffen den Vorzug geben, die bei Katzen für vier Jahre zugelassen sind: Enduracell T und Rabdomun. (Andere Tollwutimpfstoffe für Katzen sind nur für drei oder gar nur für zwei Jahre zugelassen.) Katzen sollten so selten wie möglich gegen Tollwut geimpft werden, weil Tollwutimpfstoffe zu den Hauptverursachern von Impfsarkomen zählen. Eine gesetzliche Pflicht zur Tollwutimpfung besteht übrigens nicht, auch nicht bei Freigängern.

 


 

Impfnebenwirkungen

 

 
Wie häufig Impfnebenwirkungen bei deutschen Katzen sind, ist unbekannt. Die offiziellen Daten, die das Paul-Ehrlich-Institut auf Basis der Meldungen von Tierärzten oder Pharmaunternehmen zusammenstellt, sind wertlos – sie haben mit der Wirklichkeit wenig zu tun, weil Nebenwirkungen so gut wie nie gemeldet werden. Das läßt sich klar nachweisen am Beispiel der Impfsarkome: In den veterinärpathologischen Laboren werden jährlich viele Hunderte Gewebeproben von betroffenen Katzen untersucht, während sich die Zahl der einschlägigen jährlichen Impfsarkom-Meldungen ans Paul-Ehrlich-Institut im kleinen einstelligen Bereich bewegt. Nach Angaben von Dr. Martin Kessler, Spezialist für Krebserkrankungen bei Kleintieren, beträgt das Impfsarkom-Risiko für deutsche Katzen im Alter ab acht Jahren 1 zu 1000. Heilung kann nur die frühzeitige chirurgische Entfernung des Tumors bringen. Daher sollten Tierhalter vorsichtig sein, wenn sich an einer Impfstelle ein Knoten unter dem Fell bildet. Längst nicht jeder Knoten ist ein Impfsarkom – oft sind es nur Impfgranulome, die sich von selbst wieder zurückbilden. Verschwindet der Knoten jedoch nicht binnen drei Monaten oder wächst er immer weiter, sollte das Tier gründlich untersucht werden. Die beste Vorsorge gegen Impfsarkome besteht darin, Katzen nicht häufiger als unbedingt nötig impfen zu lassen. Bei Seuche und Schnupfen sollten Lebendimpfstoffe verwendet werden, bei FeLV der adjuvansfreie Impfstoff Purevax.

 


 

Eine typische Nebenwirkung von Impfungen sind allergische Reaktionen. Die schlimmste Form einer Impf-Allergie ist der anaphylaktische Schock mit Kreislaufzusammenbruch, der unmittelbar nach der Impfung eintritt. Hier muß sofort behandelt werden mit Antischockmedikamenten usw. Nicht so dramatisch, aber ebenfalls hochgefährlich sind allergische Reaktionen, die sich als Durchfall und Erbrechen (manchmal auch blutig) äußern. Auch Atemnot kann auftreten. Diese Reaktionen können unmittelbar nach einer Impfung oder erst nach Stunden oder sogar erst nach mehreren Tagen einsetzen. Bei älteren Katzen können sie den Tod zur Folge haben. Behandelt werden allergische Impfnebenwirkungen durch Medikamente zur Immundämpfung (Kortison, Antihistaminika).

 


 

Auch Bewegungsstörungen und andere Störungen des Nervensystems, die sich auch als Wesensveränderungen äußern können, können bei Katzen nach Impfungen auftreten, vor allem nach Tollwutimpfungen. Schulmedizinisch behandelbar sind diese Störungen nicht, doch in der Regel lassen die Symptome von selbst wieder nach. Manche Katzen, besonders Jungtiere, haben nach Verabreichung von Calici-Lebendimpfstoffen Schmerzen in den Gelenken und humpeln eine Weile. (Das Lebendimpfvirus kann die Gelenke schädigen.) Das legt sich ebenfalls nach einiger Zeit von selbst.

 


 

Sind Titermessungen sinnvoll?

 

Titerkontrollen, also die Messung der Menge der Impfantikörper im Blut, sind zwar auch bei Katzen möglich, jedoch nicht sinnvoll. Grundsätzlich besitzen Katzen, ebenso wie Menschen, Mäuse oder Hunde, ein Immungedächtnis. Es beruht auf spezifischen B- und T-Gedächtniszellen, die man nicht einfach durch Bluttest bestimmen kann. Dieses Immungedächtnis ist die Stütze des Impfschutzes – auch bei Katzen.


 

Siehe auch: Monika Peichl, Haustiere impfen mit Verstand, Konstanz 2009, www.haustiereimpfenmitverstand.de

Copyright 2009: Monika Peichl

 



 

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